„Und wie hat eigentlich alles angefangen?“

Wenn diese Frage auftaucht – beiläufig gestellt, im Vorübergehen –, gerät mein innerer Kompass kurz ins Wanken. Wohin soll ich ausholen? Was davon zählt? Ist es eine echte Frage oder eher freundliche Höflichkeit? Und wie finde ich jetzt, in diesem Moment, eine Antwort, die dem gerecht wird?

Ein wenig fühlt es sich an, als würde man einen Drei-Sterne-Koch fragen: Und Sie kochen also gerne?

Wie ich die Macht der Worte entdeckte:

Vielleicht begann es damit, dass ich Worte zu lieben lernte. Kaum aus einer frühen Bestimmung heraus – nach dem Abitur war mir kaum bewusst, wie sehr mich Sprache eines Tages rufen würde.

Noch heute bleibt mir die Zeichensetzung mit Kommas ein Rätsel, und die Rechtschreibreform war wenig hilfreich. (Danke an die digitalen Helferlein, die inzwischen Wache stehen.)

Damals las ich ein Buch, dessen Titel längst verblasst ist. Am Ende stand eine Invokation – eine Anrufung, deren Worte mir fremd blieben, gestelzt, ohne Tiefe, ohne Klang. Ich suchte das englische Original. Und begriff: Die Übersetzung hatte kaum etwas mit der ursprünglichen Essenz gemein.

Ich fand den Mut, der Absicht meiner Seele zu folgen

Also begann ich zu übersetzen. Wort für Wort, Bedeutung für Bedeutung. Ich tauchte ein, wog Nuancen, erforschte rhythmische Bögen, ließ die Sprache klingen. Und als sie klang, wie sie klingen sollte – klar, würdevoll, machtvoll – spürte ich: Diese Worte öffnen ein Portal. So, wie eine Anrufung es vermag, wenn sie den Himmel berührt.

Es vergingen Jahre, bis ich das erste Seminar gab. Der Raum, in den ich damals trat, war mir seltsam vertraut. Eine Empfindung tiefen Erinnerns. Ganz im Moment zu ruhen und Worte auszusprechen, die einem uralten Wissen entspringen. Und all jene willkommen zu heißen, die uns auf dieser Reise durch das Leben begleiten.

Kurz darauf folgte ein weiterer Ruf: Mein erstes Buch zu schreiben. Invokationen des Lichts entstand – noch unter meinem spirituellen Namen veröffentlicht. Ein Werk, das wie ein Kompendium wirkte: Namen, Stimmen und Frequenzen der geistigen Hierarchie. Es war eine Zeit des Aufbruchs, durchdrungen vom Wunsch, das Unsichtbare hörbar zu machen.

2013 habe ich meine Bücher zurückgezogen. Der Impuls war klar: Die Welt hatte sich gewandelt. Doch bedauerlicherweise kaum so wie erhofft und über Jahrhunderte für das Jahr 2012 prophezeit. 

Ein Blick hinter den Schleier

Eine Meditation zu schreiben ist ein Vorgang der Wandlung. Ein stilles Gespräch mit der geistigen Welt, eine Einladung an das Unsichtbare, sich in Worte zu kleiden.

In einem früheren Skript verglich ich diese Kunst mit dem Zubereiten eines exquisiten Menüs. Doch im Kern geht es um Architektur. Um den Aufbau, um das Gefüge. Um das Geheimnis von Rhythmus, Klang und Struktur.

  • Wie beginnt eine Meditation?
  • Wie werden unsere Gedanken still?
  • In welchem Moment werden wir erhoben und öffnen unser Bewusstsein?
  • Wie stelle ich sicher, das genau das geschieht, was geschehen soll?
  • Welche Sicherheitsmaßnahmen sind zu treffen?
  • Welche himmlische oder irdische Kraft wird angerufen – und auf welche Weise berührt sie den feinstofflichen und physischen Leib?
  • Welche innere Vorbereitung ist erforderlich, damit wir für einen Transformationsprozess bereit sind?

Der Bauplan einer Meditation bestimmt sowohl Verlauf als auch Wirkung. Er ist ein klar definierter und eindeutiger Raum, der einer wohlwollenden Absicht folgt. Er stellt sicher, das wir unser Bewusstsein in einem geschützten Raum öffnen und sicher zurückkehren.

Erkenne dich Selbst!

Während ich an der Übersetzung arbeitete, erinnerte ich mich, dass ich vergangene Leben bereits dem Schreiben solcher Zeilen gewidmet habe.

Dass Worte Macht haben.
Das Sprechen einer Invokation ist ein schöpferischer Akt.
Sprechen wir eine Invokation, so lenken wir die Aufmerksamkeit höherer Kräfte auf uns.
So finden wir Beistand, Trost, Mut, Heilung. Ebenso Mut, Tatkraft, Gnade und Gelassenheit.

Ein unbestimmtes Gefühl von Isolation löst sich.
Eine Art innerer Heimat wird spürbar. Wir werden uns des Lichtes unserer Seele bewusst.
Unser Leben ergibt endlich Sinn.

Erneut werden wir Teil eines umfassenderen Bewusstseins.
Das Mysterium des Lebens offenbart sich uns, Schritt für Schritt.

„Erkenne dich selbst“ dieser Satz in uns lebendig.

Drei Inschriften im Orakel zu Delphi führten  uns durch die Pforten des Tempels:

Γνῶθι σεαυτόν – Erkenne dich selbst.
Ein Ruf nach innen. Zur Essenz, zur Klarheit, zum Ursprung.

Μηδὲν ἄγαν – Bewahre das Maß.
Ein Hinweis auf Ausgewogenheit. Auf das rechte Maß im Denken, Fühlen, Handeln.

Ἐγγύα πάρα δ᾽ἄτα – Gib nur dein Wort, wenn es aus der Tiefe kommt.
Ein Ruf zur Wahrhaftigkeit.
Zur Übereinstimmung von innerem Wissen und äußerem Versprechen.

Jeder kann atmen!

Schreibe mir:

Die Kunst liegt darin, die fast perfekte Reiseroute zu finden.

Die geeignetsten Zutaten, bleiben wir bei dem Bild, das wir ein Gericht zubereiten, das eure Seele nährt, das euch dient, die Herausforderungen mit Gelassenheit und Souveränität anzunehmen, vor denen ihr gerade steht.

Ist es eine Meditation, die euer Herz öffnet?

Eine, die eure Aura und Ätherkörper klärt?

Die eure Verbundenheit zu eurer irdischen Existenz stärkt, zur Erde und zur Natur?

Verbindet ihr euer Bewusstsein mit den Königreichen der Erde  oder mit dem Licht der Sterne und eurer Herkunft?

Öffnet ihr euer Bewusstsein, um euch zu erinnern?

Sucht ihr die Stille, um euch selbst zu begegnen?

Ist dies eine persönliche Meditation oder meditieren wir in einer Gruppe, und verbinden unser Bewusstsein über den Raum Hinweis (Fern-Meditation)

Wohin lenkt ihr den Atem?

Wohin richtet ihr eure Aufmerksamkeit?

ANTAKARANA Potsdam Wassertropfen