Erstveröffentlichung auf meinem Blog in 2010. An Aktualität hat er in den vergangenen fünf Jahren kaum verloren. Hier in leicht überarbeiteter Form.
Die Schleier der Getrenntheit
Die Welt ist im Wandel. Dieser Wandel ist spürbarer denn je, auch wenn es manchmal schwer fällt, das gegenwärtige Empfinden in präzise Worte zu kleiden.
Erneut; alles was in Getrenntheit gegründet ist schwindet. Damit schwindet auch eure Anhaftung an die Materie an sich. Dies schließt euer Leben, so wie es euch bislang vertraut war, mit ein.
Dabei wurde von Beginn Dezember 2009 bis kurz nach Weihnachten 2010 der Planet Erde von drei großen Energiebewegungen oder Wellen berührt. Jede dieser Wellen sprach verschiedene Aspekte eures irdischen Lebens an und rief alte Erinnerungen wach, um eure Vergangenheit noch einmal zu betrachten und einen Schlussstrich zu ziehen.
Eine dieser Wellen berührte atlantische Leben, so das Erinnerungen an einen großen Verlust oder wirklich tiefen Schmerz in euch erweckt wurden – eine Erinnerung, die euch möglicherweise Unerträglich schien.
Andere Erinnerungen zogen euch in zurück in die Kindheit und euer Elternhaus. Wieder andere öffneten die Tore der Traumzeit.
Schauen wir heute – Frühjahr 2015 – zurück, so war dies erst der Anfang. Ein erstes Aufbrechen, ein Kraftakt uns von Verkrustungen und Strukturen zu befreien. Ein Prozess, der mit unverminderter Intensität unsere Aufmerksamkeit fordert.
Gratwanderung
In diesem Jahr (2010) steht ihr an einem Scheideweg. Ein Weg wird euch in ein unbekanntes Land führen. Bei der anderen Wegstrecke wird vorerst alles beim Alten bleiben, jedenfalls wird es euch so erscheinen.
Euch sollte vollkommen klar sein, dass die euch bekannte Welt in Auflösung begriffen ist. Jeden Tag mehr.
Vergleicht dies mit einer Gratwanderung, wobei dieser Grat eines Schwertes Schneide ist. Ein Motiv, das im Tarot seine Verwendung findet. Der Held wird geprüft, den Abgrund zwischen den Welten zu überwinden. Die Brücke besteht aus einem Schwert mit der scharfen Klinge nach oben gewandt.
Das Schwert steht für die innere Stärke, die ihr im Laufe eures Lebens kultiviert habt. Die Persönlichkeit, die aus den Gaben, die ihr aus anderen Leben mitgebracht habt, hervorgegangen ist. Das Wissen, wie ihr euer Schwert handhabt.
Um diese besondere Brücke zu passieren, folgt dieser Check-Liste:
- Innere Stärke
Wie zuvor beschrieben. - Standfestigkeit
Ihr seid frei von Wankelmut oder Zweifel in euren Entscheidungen. Übt euch in Konfliktfähigkeit. Darin, zu unterscheiden was wichtig ist und was unwichtig. - Tatkraft
Aus Worten entstehen Taten. Bleibt Handlungsfähigkeit. Seid Entschlossen.
- Furchtlosigkeit
Bleiben wir bei unserem Heldenepos. Furchtlos steht der Held seiner größten Herausforderung gegenüber. Die Frage an euch ist, was macht ihn Furchtlos? Wie stellt er sich einer schrecklichen und bislang unbesiegbaren Macht? Woher weiss er, dass er siegen wird?
Findet ihr die Antwort und ihr habt die Mitte der Brücke erreicht. - Tapferkeit
Was bedeutet es tapfer zu sein? Lasst hierbei die kitschigen Zeilen, zu denen sich diverse Drehbuchautoren hinreißen lassen außer acht. Insbesondere wenn es die überlebenden Figuren der Handlung sind, die diese Worte an einem Grab sprechen. “Er war tapfer”.
Tapfer zu sein, im Angesicht einer Übermacht? Zu wissen, dass man vielleicht verliert? Oder ganz sicher verliert und es trotzdem tut? Etwas zu ertragen, frei von Selbstmitleid?
Ist der erste Schritt getan, so gibt es kein Zurück mehr. Der feste Blick ist allein auf das Ziel gerichtet und schweift nimmermehr in den Abgrund. Jeder Schritt erfordert Konzentration. Makelloses Gleichgewicht. Es gilt ein geeignetes Tempo zu finden, weder zu schnell noch zu langsam.
Dies kann nur ein Mensch, der mit sich im Reinen ist und der bereit ist, seine Vergangenheit hinter sich zu lassen. Der auch keine Zeit darauf verschwendet, wie diese neue Welt denn wirklich sein wird. Beim Gang über diesen hauchdünnen Grat, bleibt einem nur vollkommen im Moment zu sein. Sich ausschließlich mit dem zu beschäftigen, was in diesem Augenblick passiert.
Eine neue Reise
Der vergangene Dezember (2009) hat euch vor Augen geführt, woran ihr noch gebunden seid. Was euch zurückhält oder eure Aufmerksamkeit unnötig beansprucht. Letztendlich ist euer Leben in dieser Welt eine Illusion. Euch daraus zu erheben, ist Absicht der ganzen Schöpfung. Das Einatmen Brahmas hat begonnen. Alles kehrt zur Quelle zurück.
Über eure neue Reise zu entscheiden, ist kaum etwas was aus einer blossen Laune heraus getätigt, euch auch nur in die Nähe der Klippe und so zu dieser Brücke bringt. Wägt genau ab, was ihr mitnehmt. Trefft sorgfältige Vorbereitungen. Achtet auf die Details.
Dies ist der Anfang.
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Bild
Cyprus Point near Pebble Beach,
Wikimedia Commons,
Autor: Nik Roby
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